Phil

Du kennst das bestimmt auch: Du lernst jemanden kennen und hast keine Lust auf Smalltalk. Am liebsten würdest du den Smalltalk-Teil einfach überspringen und direkt in die Tiefe gehen, damit du in kürzester Zeit zum tiefgründigem Gespräch führen kannst. 

„Das Fragezeichen ist kraftvoller als das Ausrufezeichen.“ Das soll einmal Dale Carnegie gesagt haben. Der amerikanische Autor, Unternehmensberater und Rhetorik-Lehrer war ein Meister darin, in kürzester Zeit diese tiefgründigen Gespräche zu führen.

In diesem Artikel erfährst du meine fünf Regeln, mit denen es dir gelingen wird, in kurzer Zeit eine tiefe Verbindung mit deinem Gesprächspartner herzustellen.

Regel Nr. 1 – Stelle viele W-Fragen

Stelle so viele W-Fragen, wie du nur kannst: warum, wann, mit wem, welche, weshalb? Ein Klient erzählte mir in einem Beratungsgespräch, dass er als Kind ein Poster von Steve Jobs an seiner Wand hängen gehabt hat. Darauf stand: „Here’s to the crazy ones“.

Ich habe ihn gefragt, was ihm dieses Poster denn bedeutet. Er sagte mir, dass es ihn daran erinnerte, sich von den Regeln der Gesellschaft zu lösen. Also habe ich nachgebohrt: „Welche Regeln meinst du?“, und er sagte, dass er früher das Gefühl hatte, er müsse in eine Schublade passen, damit andere ihn mögen.

Also frage ich ihn, welches Gefühl dieses Poster ihm dann gegeben hat. Er sagte, dass es ihm die Angst genommen hat, alleine zu sein. Er wollte sich nicht mehr verstecken. Dieses Poster hat ihm gezeigt, dass es noch mehr wie ihn gibt. Er braucht sich nicht mehr alleine fühlen. So kamen wir von Lieblingsfilm und Postern innerhalb von einer Minute auf eine Urangst, die er als Kind hatte.

Regel Nr. 2 – Aktives Zuhören

Wir haben hier zwei Wörter: Zuhören und Aktiv. Zuhören bedeutet: wenn die Person gerade redet, dass du den Augenkontakt hältst und nicht wegschaust. Wir Menschen fühlen uns dann ernst und wichtig genommen. Die meisten Menschen hören nicht zu, sondern warten lediglich ihren Zug ab, bis sie anfangen können zu quatschen.

Während sie erzählt, schaue auf keinen Fall weg! Halte diesen Augenkontakt. Damit zeigst du deinem Gegenüber deine unaufgeteilte Aufmerksamkeit. Das ist natürlich extrem wertschätzend. Beim aktiven Zuhören, bedeutet das Aktive, dass du furchtlos nachbohrst. Wenn du etwas nicht verstehst oder dich ein Detail-Punkt an dieser Geschichte noch mehr interessiert, dann unterbrich diese Person mitten im Satz und frage nach.

Regel Nr. 3 – Unterbrich deinen Gesprächspartner

Viele meiner Klienten haben früher den Fehler gemacht und haben gedacht, dass es unhöflich sei, jemanden zu unterbrechen. Warum das Quatsch ist? Es ist völlig in Ordnung die Person vor dir zu unterbrechen – solange du mit der Unterbrechung Interesse an deinem Gegenüber hast, kannst du sie jederzeit mit einer Frage unterbrechen und nachbohren.

Du willst mehr über dieses eine Detail erfahren? Unterbrich sie mitten im Satz. Sie zu unterbrechen ist nicht disrespektvoll – es ist extrem wertschätzend! Du beweist damit, dass du für ihr Thema und für ihre Geschichte brennst.

Du kannst gar nicht anders, es interessiert dich so sehr – du musstest sie einfach unterbrechen! Du bist voll und ganz bei ihr, du bist Teil ihrer Gedanken und deswegen ist es das natürlichste der Welt, dass du einfach mal reingrätscht.

Jetzt kommt natürlich die Frage, ob ich mich entschuldigen soll, wenn ich ihn oder sie unterbreche. Nein. Dafür brauchst du dich nicht zu entschuldigen! Was ich dir jetzt sage, ist verdammt wichtig.

Es liegt nicht an dir anzunehmen, wann du zu weit gegangen bist. Wenn es jemandem zu persönlich werden sollte, dann werden sie es schon von sich aus sagen, dass es zu persönlich ist. Und das ist natürlich okay.

Es heißt Gesprächspartner. Die ganze Last liegt nicht auf deinen Schultern, sondern 50/50 verteilt. Wenn du einem Gesprächspartner das Signal gibst, dass du dich wirklich für ihn interessierst und er irgendwann mal sagt, dass es ihm zu persönlich ist, dann ist das der Zeitpunkt es zu akzeptieren.

Aktuell ist das meist geschaute Video auf diesem Kanal eines über tiefe Verbindungen. Und warum wohl? Wir Menschen brauchen eine Verbindung. Es ist unser Urbedürfnis. Wenn du aber jemanden unterbrichst und es hat nichts mit dem zu tun, was dein Gegenüber gerade gesagt hat – nur dann ist es disrespektvoll.

Regel Nr. 4 – Leveln

Leveln kannst du auf zwei Arten machen. Entweder durch Fragen wie beispielsweise: „Habe ich das richtig verstanden, du meinst also das und das?“ oder indem wir das Ganze in eigenen Worten wieder geben.

Du sorgst dafür, dass sich dein Gegenüber immer mehr und mehr verbunden fühlt. Das sind diese Momente, wo sie weiß, dass er zuhört. Das erzeugt einfach extreme Empathie zwischen euch beiden. Leveln ist genau diese Zutat, die euch beiden das Gefühl von tiefer Verbindung gibt.

Trage dich hier ein für die 5 Tage-Anti Schüchternheits-Challenge. Dort finden wir gemeinsam heraus, wo du gerade stehst, wo du sein möchtest und wie ich dir dabei helfen kann, selbstbewusster zu werden und auf Frauen zuzugehen.

Regel Nr. 5 – Öffne dich selbst

Die wichtigste Regel ist sich selber zu öffnen. Teile etwas von deinen Schwächen. Gehe mit gutem Beispiel voran und das absolut furchtlos. Furchtlos sein – das hast du jetzt schon öfters gehört, doch was meine ich damit? Wir sind im Alltag immer nur unsere Masken. Wir haben eine Maske für die Arbeit. Wir haben eine Maske für den Chef.

Wir haben eine Maske für unsere Eltern. Wir haben eine Maske für unsere Kinder. Wir haben eine Maske für die Frau oder den Mann, den wir so toll finden.

Überall tragen wir ständig nur Masken. Furchtlos sein, bedeutet, diese Maske fallen zu lassen. Etwas zu erzählen, wofür du dich schämst oder etwas, dass dir vielleicht peinlich ist. Es bedeutet dich verletzlich zu machen.

Vom Smalltalk zum tiefgründigem Gespräch

Dein Authentic Charisma Team,
Phil


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