Was haben Popcorn im Kino und Pornos beim Masturbieren gemeinsam?
Sie sind nicht zwingend erforderlich. Mit ihnen macht das Erlebte aber wesentlich mehr Spaß.
Auch wenn nicht alle es offen zugeben, viele von uns klicken regelmäßig auf den Play-Button, um fremden Leuten beim Sex zuzuschauen. Für einige kann das vermeintlich harmlose und surreale Vergnügen aber schnell zu einem echten Problem mit Konsequenzen werden. Nämlich dann, wenn aus dem gelegentlichen Anreiz eine Pornosucht wird.
Wir leben sprichwörtlich in geilen Zeiten.
Noch nie war eine so große Masse an Pornos so einfach zugänglich, wie heute. Dank Plattformen wie Youporn und Co. ist Pornografie mittlerweile fast schon gesellschaftsfähig. Nahezu jeder kennt die anregenden Bilder und Filmchen, viele Männer und Frauen konsumieren sie regelmäßig. Doch wo unbegrenztes Angebot und Momente der Freude locken, da gibt es auch Schattenseiten. Eine davon ist Pornosucht.
In unserem Beitrag zu Nofap sind wir bereits kurz darauf eingegangen. Heute widmen wir uns der Pornosucht intensiver. Denn auch wenn Pornos unseren Alltag schon länger begleiten, so wirft die Sucht danach häufig noch viele Fragen auf. Was ist eigentlich Pornosucht und was löst sie aus? Bist du vielleicht sogar betroffen? Wenn ja, was kannst du dagegen tun? Bist du bereit für knallharte Fakten (und schlechte Wortwitze) rund um die Abhängigkeit nach Pornografie?
Was ist Pornosucht eigentlich?
Das Wort Pornosucht setzt sich aus zwei Wörtern zusammen – “Porno” und “Sucht”.
Willst du das große Ganze verstehen, solltest du zunächst über die Bedeutung dieser beiden Worte Bescheid wissen.
Was ist Sucht?
Für das Konzept der Sucht gibt es viele Definitionen und Erklärungen.
Eine der wohl populärsten stammt aus dem Jahr 1985 und wurde vom Homburger Wissenschaftler Klaus Wanke geprägt:
„Sucht ist ein unabweisbares Verlangen nach einem bestimmten Erlebniszustand.
Diesem Verlangen werden die Kräfte des Verstandes untergeordnet.
Es beeinträchtigt die freie Entfaltung einer Persönlichkeit und zerstört die sozialen Bindungen und die sozialen Chancen des Individuums“
· K. Wanke: Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (Hrsg.). Süchtiges Verhalten, 1985, S. 20
Der Hintergrund für diesen Zustand ist eine Fehlsteuerung des menschlichen Gehirns.
Bestimmte Substanzen oder Zustände lösen in unserem Belohnungssystem Botenstoffe aus.
Dazu gehören natürlich an erster Stelle Stoffe, die nachweislich suchtfördernd sind. Die bekanntesten Vertreter sind hier Koffein, Alkohol, Tabak, Wirkstoffe aus Tabletten und Rauschmittel.
In Theorie können aber auch ganz andere Einflüsse Grundlage für eine Sucht werden. Sport, das Sammeln bestimmter Gegenstände, Videospiele, Shoppen, Glücksspiele sind nur ein paar der unzähligen Beispiele.
Was haben all diese Dinge gemeinsam? Wenn wir sie nehmen oder machen, fühlen wir uns gut, sind euphorisch, obenauf. Das Gehirn lernt: Das war gut, mehr davon.
Wird dieser positive Reiz wiederholt, setzt eine Gewöhnung ein. Dein Belohnungszentrum verlangt nach Nachschub.
Gibt es diesen nicht, entsteht ein Belohnungsdefizit.
Dein Gehirn und deinen Körper signalisieren dir, dass du diesen Reiz brauchst, damit es dir gut geht.
Von Sucht spricht man dann, wenn dieser Kreislauf…
- …einen Zwang oder zumindest starken Wunsch nach dem Reiz auslöst;
- …du ein immer stärkeres Verlangen nach dem Reiz verspürst, da du gleichzeitig eine immer größere Toleranz entwickelst;
- …körperliche oder psychische Entzugserscheinungen auftreten, wenn du den Reiz nicht konsumierst;
- …du die Kontrolle über dein Konsumverhalten verlierst;
- …dein Leben so weit beeinflusst, dass du dich auf sozialer Ebene von anderen distanzierst.
Dieser Prozess ist je nach Fall unterschiedlich stark ausgeprägt.
Kokain wirkt natürlich aufgrund seiner chemischen Effekte im Gehirn stärker suchtfördernd, als beispielsweise die Nutzung des Internets.
Dennoch sollte man alltägliche Dinge nicht komplett außer Acht lassen, wenn es um die Entstehung von Suchtverhalten geht.
Auch sie können unter Umständen abhängig machen.
Ein Vertreter davon sind Pornos.
Was sind Pornos?
Okay, eigentlich brauchen wir hier gar nicht so sehr in die Tiefe gehen (no pun intended).
Denn ich gehe davon aus, dass du weißt, dass man unter Pornografie verschiedene Darstellungsformen von Sex bzw. Sexualität versteht.
Pornorgrafische Bilder, Videos, aber auch Texte und Lieder, die dafür gemacht sind, unsere voyeuristische Ader zu bedienen. Sie erregen uns sexuell.
Pornos haben über die letzten Jahrzehnte eine interessante Entwicklung vollzogen.
Vom verwerflichen Tabuthema wandelten sie sich immer mehr zu einem nahezu alltäglichen Begleiter.
Damit sind nicht nur Joko und Klaas gemeint, die in ihren goldenen Zeiten auf MTV mit Porno Ping Pong die Lachmuskeln strapazierten.
Nein, damit beziehe ich mich eher auf die Tatsache, dass Deutschland mittlerweile der zweitgrößte Pornomarkt weltweit ist.
Wenn es um das tatsächliche Anschauen von Porno-Videos geht, sind wir Deutschen sogar mit 12,4% Weltmeister.
Das ist zwar schon aufregend genug. Hier findest du trotzdem noch weitere Fakten, um dir die Dimensionen zu verdeutlichen:
- Jede dritte Suchanfrage im Internet hat in irgendeiner Form mit pornografischen Inhalten zu tun.
- Laut Statistiken aus dem Jahr 2017 sahen sich rund 14 Millionen Deutsche regelmäßig Pornos an.
- Etwa 20% der männlichen Zuschauer greifen sogar auf der Arbeit auf die Inhalte zu.
Der Einfluss von Pornos ist also gewaltig. Die Branche setzt weltweit Milliarden um.
Und das, obwohl kostenlose Inhalte von Streaming-Anbietern wie xHamster, Pornhub und Co den Gewinnen einen ordentlichen Dämpfer verpasst haben.
Aber genau diese Veränderung auf dem Markt anregender Bewegtbilder hat auch ein anderes Thema ordentlich angefeuert – die Pornosucht.
Pornosucht – ein neuer Trend?
Pornosucht ist an sich kein komplett neues Thema.
Aber so, wie die Rolle von Pornos in der Gesellschaft stetig neu definiert wird, wandelt sich auch die Bedeutung der Pornosucht stetig.
Die Hemmschwelle hat sich verändert.
Früher galten die bunten Bilder und Filmchen noch als unschicklich oder gar pervers.
Heute sieht man das deutlich entspannter.
Die Intensität und der Reiz beim Porno-Konsum haben sich verändert.
Lange Zeit waren Bilder in Magazinen das höchste der Gefühle wenn es um pornografische Inhalte ging.
Heute weiß ein Online-Nutzer vor lauter Fetisch-Kategorien gar nicht, was er zuerst anschauen soll.
Der Zugang hat sich verändert.
Über viele Jahre konnte man Pornografie nur gegen Zahlung und damit in begrenzter Menge konsumieren.
Dieses Angebot gibt es auch heute noch. Allerdings wurde es längst überholt.
Von hunderten Webseiten, auf denen pornografische Inhalte rund um die Uhr, in unbegreifbaren Mensgen und – besonders wichtig – kostenlos verfügbar sind.
Der Schamfaktor hat sich verändert.
Der Kauf einer Porno-DVD bedeutete früher, dass man entweder im Laden gesehen wurde oder für eine Lieferung seine Anschrift hergeben musste.
Heute kannst du Pornos bequem und anonym auf deinem Bildschirm schauen.
Ab wann spricht man von Pornosucht?
Grundsätzlich ist diese Entwicklung nichts Schlimmes, sondern sehr positiv. Sexualität wird offener thematisiert und gelebt. Man hat einfach Spaß und steht mehr dazu.
Es gibt aber auch Schattenseiten.
Nicht jeder kann auf gleiche Weise mit der stark anregenden Wirkung pornografischer Inhalte umgehen.
Der Grad zwischen “nette Anregung zwischendurch” und “es geht nicht ohne” ist schmal.
Der Übergang zwischen “regelmäßige Nutzung” und “Abhängigkeit” ist dadurch häufig fließend.
Wenn wir Menschen Pornos schauen, dann meist mit dem Ziel, uns auf irgendeine Art zu befriedigen.
Wir bauen Anspannung ab und fühlen uns danach besser.
Das heißt, die Inhalte werden zu einem positiven Reiz.
Na, klingelt da bei dir etwas nach unserem vorherigen Exkurs ins Thema “Sucht”?
Dann kannst du dir jetzt besser vorstellen, wann “normale Erregung” aufhört und Pornosucht beginnt.
Nämlich dann, wenn der Teufelskreis der Abhängigkeit in Gang gesetzt ist und entsprechende Symptome auftreten.
Das Pornosucht eine ernste Erkrankung ist, zeigt sich unter anderem daran, dass die WHO im vergangenen Jahr zwanghaftes Sexualverhalten in ihre Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD-11) aufgenommen hat.
Pornosucht lässt sich zudem wissenschaftlich nachweisen.
Bin ich pornosüchtig – Der Selbsttest
Populär ist hier vor allem ein Selbsttest, den der US-amerikanische Sexforscher David L. Delmonico entwickelt hat.
Bei diesem werden im Ja-Nein-Muster typische Symptome abgefragt und so die Neigung zur Pornosucht ermittelt.
Die deutsche Variante des Tests mit akkurateren, deutschen Begriffen, haben wir dir hier erstellt:
Symptome der Pornosucht
Ob du pornosüchtig bist oder nicht, zeigt sich daran, wie ausgeprägt du dich in den typischen Symptomen wiedererkennst.
Jemand, der süchtig nach Pornos ist…
- …verbringt überdurchschnittlich viel Zeit mit dem Konsum von Pornos.
- …verliert die Kontrolle über sein Handeln und startet mitunter ein Video nach dem nächsten.
- …braucht durch eine steigende Toleranz und Gewöhnung zunehmend neue Anreize. Das können zum Beispiel härtere Inhalte, Fetisch-Kategorien oder Paid Content sein.
- …vernachlässigt wegen seinem Pornokonsum seinen Alltag. Das heißt er vergisst körperliche Bedürfnisse wie Hunger und Schlaf, kommt bei der Arbeit oder im Studium nicht hinterher oder Ähnliches.
- …verliert häufig den Bezug zur wahren sexuellen Realität und bekommt dadurch eher Beziehungs- oder Eheprobleme.
- …neigt dazu, für seinen Konsum übermäßig viel Geld für Mitgliedschaften, Abos oder Ähnliches auszugeben.
- …schaltet den Porno nicht mehr allein wegen dem sexuellen Kick an. Sondern weil er Frust, Angst, Langeweile oder eine andere Emotion verspürt, von der er sich ablenken möchte.
- …kann nicht mehr auf den Konsum verzichten und spürt Entzugserscheinungen, wenn er länger keine Inhalte mehr geschaut hat.
Es lässt sich ziemlich gut zusammenfassen:
Sobald der Pornokonsum für dich den Status einer Belohnung oder einer Betäubung von Alltagsproblemen darstellt, ist ein gesundes Maß überschritten.
In Deutschland ist das bei ca. 200.000 – 500.000 Menschen der Fall.
Betrifft Pornosucht eigentlich nur Männer?
Über viele Jahrzehnte wurden anzügliche Bilder und Filme hauptsächlich mit männlichen Konsumenten in Verbindung gebracht.
Dabei wurden, mitunter dank Hollywood, ein paar beliebte Klischees geschaffen. Von kleinen Jungs, die auf die erste Playboy-Ausgabe sparen, bis hin zum wohlstandspläuzigen, Hawaii-Hemd und Pornobrille tragenden Macho.
Entsprechend hält sich in der Gesellschaft auch wacker der Glaube, Pornosucht sei etwas, unter dem nur Männer leiden können. Die Realität sieht aber ganz anders aus.
Die Antwort auf die Frage ist also ein ganz klares Nein! Genauso wie Männer können auch Frauen von Pornosucht betroffen sein. Aktiv wie passiv.
Das ist nur logisch. Schließlich steigt schon seit mehreren Jahren die Zahl der Frauen, die entsprechende Inhalte konsumieren.
Im Jahr 2018 machten weibliche Nutzerinnen weltweit bei den Anbietern, wie Pornhub und xHamster bereits rund ein Viertel der Seitenbesucher aus. 2019 schon knapp ein Drittel. Kein Wunder – warum sollten nur wir Männer Pornos anregend finden?
Ganz im Gegenteil. Jetzt, wo die Welt immer moderner wird und man zunehmend offen mit Sexualität umgeht, sind die Damen straff im Vormarsch.
Die Schattenseite: durch diesen Trend sind auch immer mehr weibliche Konsumenten der potentiellen Gefahr ausgesetzt, ein gesundes Maß zu überschreiten.
Aktiv kann es also in puncto Pornosucht eine Frau genauso treffen, wie einen Mann.
Es kommt nur verhältnismäßig seltener vor.
Schließlich liegt der prozentuale Anteil der Männer beim Pornokonsum wesentlich höher.
Dafür ist im Umkehrschluss die Dunkelziffer der Frauen, die passiv von Pornosucht betroffen sind, größer einzuschätzen.
Abhängige können mit ihrem Verhalten ihrem Umfeld schaden. Das heißt, zu einem Suchtkranken gehören häufig eine oder mehrere Personen, die indirekt, also passiv betroffen sind.
Da wären zum Beispiel vielversprechende Dates, die plötzlich auf körperlicher Ebene Desinteresse signalisiert bekommen. Freundinnen, die an der Frage verzweifeln, warum der Sex sich verändert hat. Ehefrauen, die wegen dem Suchtverhalten ihre Familie in Gefahr sehen.
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Du siehst also – Pornosucht ist keinesfalls ein Problem, das allein Männer betrifft.
Gibt es Personen, die eher dazu neigen, pornosüchtig zu werden?
Ob Alkohol, Zigaretten, Videogames oder der harte Stuff – ob es beim Konsum von suchtfördernden Substanzen oder Inhalten wirklich zur Erkrankung kommt, hängt von vielen Faktoren ab. Pornosucht ist hier keine Ausnahme.
Dennoch gibt es bestimmte Faktoren, die je nach Ausprägung die Entwicklung emotionaler und körperlicher Abhängigkeiten anfeuern können. Dazu gehören:
- der Einfluss von Familie, Freunden und dem Partner;
- Persönliche Lebensumstände wie Jobsituation, Religion, Hobbys;
- Vorgeschichten mit anderen Süchten;
- Charaktereigenschaften, Mindset und Prägungen.
Weitere Aspekte, die beeinflussen können, sind negative Emotionen. Sie können durch Dinge wie Druck, Stress, Einsamkeit oder Ängste hervorgerufen werden.
Süchte beginnen häufig damit, dass sie anfangs ein angenehmer Ausweg, eine Erleichterung oder Ablenkung sind.
Bei der Pornosucht kommt erschwerend hinzu, dass sich dabei um etwas handelt, das per se völlig natürlich ist. Das kostenlos zur Verfügung steht. Das vermeintlich nicht schadet.
Der Einstieg ist also wesentlich leichter als beispielsweise bei einer Sucht nach Rauschmitteln. Betrachten wir dann jemanden,…
- der sehr schüchtern ist und noch nie eine Beziehung hatte;
- der im Studium oder beruflich unter extremen Druck steht;
- der unglücklich in seiner Ehe ist oder sich sexuell nicht mehr zu seiner Partnerin hingezogen fühlt…
…so ist das Potenzial, dass sich aus normalem Konsum eine Sucht entwickeln kann, deutlich höher.
Denn meist führt erst eine Kombination mehrerer auslösender Faktoren zu einer tatsächlichen Abhängigkeit.
Aber selbst wenn man pornosüchtig ist, ist doch nichts dabei.
Es sind ja nur Bilder und Videos. Oder?
Die Folgen von Pornosucht
Zugegeben, hört man das Wort Pornosucht, dann klingt das im allerersten Moment nicht unangenehm. Ist es aber.
Denn Pornosucht kann erhebliche Folgen nach sich ziehen:
- Depressionen;
- Verlustängste;
- Konzentrationsstörungen;
- Erektionsstörungen;
- Schwierigkeiten, zum Orgasmus zu kommen;
- Abgestumpftheit gegenüber äußeren Reizen.
Hinzu kommen zahlreiche Konsequenzen auf sozialer Ebene.
Diese hängen oft mit dem Grund zusammen, weswegen es ursprünglich zum Konsum von Pornos kam.
Waren Pornos der Ausweg aus Langeweile oder Frustration auf Arbeit?
Dann folgen auf lange Sicht nicht selten Probleme mit dem Chef oder gar Abmahnungen, weil aufgeflogen ist, dass während der Arbeitszeit Pornos geschaut wurden.
Wurden pornografische Inhalte geschaut, weil sie von der eigenen Einsamkeit ablenken?
So werden Pornos dieses Empfinden langfristig nur stärken. Denn körperliche Nähe und Liebe können sie nicht ersetzen. Sie verdeutlichen nur deren Mangel in der Realität.
Sollten Pornos ein eingeschlafenes Sexleben mit der Partnerin oder Ehefrau aufleben lassen?
Dann ist Pornosucht der Schritt vom Regen in die Traufe. Denn der ständige visuelle Kick verdirbt meist die Lust an realem Geschlechtsverkehr. Hinzu kommt, dass die fehlende penile Sensibilität oder gar Erektionsstörungen durch das häufige Masturbieren für weitere Probleme beim Sex sorgen.
Das sind nur einige Beispiele von vielen. Grundsätzlich trägt ein übermäßiger Konsum von Pornos dazu bei, dass zwischenmenschliche Beziehungen immer schwieriger werden:
Betroffene…
- …entfremden sich zunehmend von einem gesunden Bild der Sexualität.
- …empfinden Schamgefühl für ihr Verhalten und können sich ihrem Umfeld nicht anvertrauen.
- …isolieren sich zunehmend in ihre Welt des Konsums.
- …setzen eventuelle Partnerinnen oder Ehefrauen großem Konfliktpotenzial aus. (denn wer will sich schon ständig in Konkurrenz mit Pornodarstellerinnen sehen)
Aber keine Sorge. Auch wenn diese Folgen der Pornosucht natürlich gravierend sind, so gibt es für Betroffene dennoch einen Weg aus der Abhängigkeit.
Was kannst du tun, wenn du unter Pornosucht leidest?
In erster Instanz steht ein Schritt, den jeder Süchtige machen muss. Unabhängig davon, welcher Sucht er unterliegt.
Er muss anerkennen, dass er seine Sucht selbst nicht mehr im Griff hat und Hilfe braucht.
Ist diese Erkenntnis eingetreten und der Wille da, etwas zu verändern, so gibt es viele Möglichkeiten für Unterstützung.
Im Fall von Pornosucht sind die gängigsten Wege der Besuch eines Psychotherapeuten oder von Selbsthilfegruppen.
Für eine weiterführende Beratung gibt es verschiedene Anlaufstellen:
- Die Universität Gießen forscht zum Thema Sexsucht;
- Das Weiße Kreuz berät zur Pornosucht
- Safersurfing bietet Online-Kurse als Ausweg an
Wie bei jeder anderen Sucht auch, lässt sich Pornosucht nicht von heute auf morgen überwinden. Es wird seiner Zeit bedürfen und Rückschläge mit sich bringen. Aber es ist möglich.
Der Idealfall wäre aber natürlich, dass dein Sexleben so erfüllt ist, dass du Pornos – wenn überhaupt – nur als zusätzliches Schmankerl zwischendurch schaust.
Mit der richtigen Frau wird dir das sehr leicht fallen.
Und glaube mir, wenn du sie noch nicht gefunden hast, dann ist sie da draußen und wir helfen dir gern, sie zu erobern.
Dominik van Awe