7 Minuten Lesezeit Dominik van Awe

Abgrenzung als Weg zu mehr Männlichkeit

Mir war es immer schon ein Rätsel, dass so viele meiner Freunde und Bekannten ein Studium in ihrer Heimatstadt begonnen, statt in die weite Welt hinauszuziehen.

Für mich war das niemals eine Option in meiner Heimatstadt meine Studienjahre zu verbringen. All die Frauen, die ich dadurch verpasst hätte oder die tollen Menschen, die ich ein Leben lang in meinem Herzen tragen werde, all die schönen Momente, die ich erlebt habe.

Der Drang nach Neuem und nach Abenteuer war in mir geweckt worden.

Warum entscheiden sich aber so viele GEGEN das Abenteuer und FÜR den heimatlichen Herd?

Besonders während ihres Studium? Es ist ja nicht so, als könnten sie nie wieder hinterher zurück kommen.

Fehlende Abgrenzung

Nicht nur für viele junge Männer war dieser Schritt schwer, sondern auch für viele Eltern bzw. Mütter.

„Jetzt ist mein Sohn nun wirklich ausgewachsen und wird flügge, ich koch ihm mal hin und wieder was oder er soll seine Wäsche am Wochenende vorbeibringen.“, denken sich viele Mütter, während einige Söhne diese Dinge automatisch von ihrer Mutter einfordern.

Wie oft stelle ich fest, dass sich 30jährige (oder ältere) Teilnehmer meiner Workshops immer noch regelmäßig von Fertiggerichten ernähren, weil das ja so praktisch sei.

„Für einen selbst lohnt es sich doch eh nicht zu kochen.“, sagen sie dann meist, wissen aber tief im Inneren, dass sie nicht einmal eine gescheite Soße hinzaubern könnten.

Eine andere Gruppe wiederum hat jeder von uns im Bekanntenkreis.

Endlich haben sie eine Frau gefunden und hängen nur noch auf ihr rum. Da werden die Kumpels vernachlässigt oder sogar die eigenen hochgesteckten Ziele in der Persönlichkeitsentwicklung.

Man wollte doch so hoch hinaus und so viel erreichen, hat doch nun eine wunderbare Frau zu Hause, mit der man natürlich so schnell, wie möglich zusammen zieht oder sie sogar heiratet.

Selten gibt es Streit, da alles ja so schön harmonisch ist. Sollte es doch mal zu einer Meinungsverschiedenheit kommen, gibt der Mann hier aber schnell nach und weiß sich nicht großartig durchzusetzen.

Gelingt es ihm doch, kann er es nur schwer ertragen, dass seine Freundin gerade nicht mehr mit ihm reden will.

Hier zeigt sich eine nicht geglückte Ablösung vom Elternhaus.

Der junge Mann ist nicht überlebens- bzw. konfliktfähig, wodurch er an Männlichkeit einbüßt. Er hat auf der einen Seite nicht gelernt für sich selbst zu Sorgen und auf der anderen Seite sich unabhängig zu machen und ein selbstständiges Leben zu leben.

Oder sogar selbstständig zu denken.

Wir erleben sehr oft, dass zukünftige Teilnehmer mit ihrer Entscheidung einen Workshop zu buchen hadern.

„Soll ich, soll ich nicht?“, schwebt in ihrem Hinterkopf umher.

Einige entscheiden sich tatsächlich dagegen und sind damit auf derselben Stufe, wie die Männer, die zwar die Artikel hier lesen, aber nicht wahrnehmen, dass auch sie ja an einem Workshop teilnehmen könnten. Diese Männer haben es nicht gelernt eigene Entscheidungen für ihr Leben zu treffen und sind es gewohnt, dass ihnen gesagt wird, wenn und an welchem z.B. Workshop sie denn teilnehmen sollen.

Männer: Waschlappen, die von Frauen mit vollem Recht ausgewrungen werden.

Dieses nicht-selbstständige Denken macht sich ebenfalls bemerkbar, wenn sie vor eine Wahl gestellt werden und sich scheinbar entschieden haben.

„Möchtest du heute Abend Fisch oder Fleisch?“

„Fleisch“

„Aber ich habe heute extra Fisch gekauft!“

„Na gut, dann Fisch.“

„Aber Fleisch magst du doch so gerne. Was möchtest du denn nun?“

„Ist mir egal.“

Kommt dir das bekannt vor?

Wie stark kannst du bei deiner Entscheidung bleiben, obwohl deine Freundin doch „extra“ Fisch kaufen war?

Warum möchtest du sie nicht unglücklich machen?

Streich die letzte Frage. Lies stattdessen, warum wir nicht mit Frauen diskutieren ›

Warum GLAUBST du, dass DU sie unglücklich machst?

Es ist dieselbe Ausprägung von un-selbstständigem, un-autonomen Verhalten, wenn du z.B. dich nicht von einer Frau trennen kannst, weil du glaubst, dass du sie dadurch verletzt.

Abgrenzung und Loslösung sind elementare Prozesse im Leben eines Mannes, die er gelernt haben muss.

Als Mann musst du dich irgendwann in deinem Leben entscheiden, welchen Weg du gehen willst:

Verbundenheit oder Autonomie und Abgrenzung.

Wer autonom leben will zahlt den Preis dafür sich alles selbst zu erarbeiten, aus Fehlern zu lernen und damit zu wachsen. Metaphorisch gesprochen werden das kalte Winter, die dich aber für alles danach abhärten werden.

Oder du entscheidest dich für die Verbundenheit und zahlst den Preis keine Frau in deinem Leben zu haben oder dich immer wieder zwischen deiner Frau oder deiner Mutter entscheiden zu müssen, bei Konflikten klein bei zu geben und dich immer mit dem maximal zweitbesten abzufinden.

Rebellion als Vermeidung der Abgrenzung

Es soll aber auch Menschen geben, die den Studien- oder Wohnort absichtlich sehr weit weg vom Elternhaus suchen, um so zu vermeiden, dass die Eltern mal eben vorbei kommen oder sich groß in ihr Leben einmischen können. Der Junge wird zum Rebell.

Rebellion ist in der Pubertät vollkommen in Ordnung. Jedoch gibt es viele Menschen, die sich hier nie heraus entwickelt haben und das Anderssein als die Eltern als zentralen Aspekt ihres Wesens sehen.

So sind sie bis heute vielleicht nicht gut auf sie zu sprechen und denken das Thema sei damit gegessen. Da wir eine Sache aber nicht ablehnen können, ohne sie im gleichen Atemzug anzunehmen, spuken diese elterlichen Geister tagtäglich in ihren Köpfen herum.

Es ist nicht nur eine Rebellion punkige Klamotten zu tragen, wenn der Vater Rechtsanwalt ist, sondern auch Polo-Shirts oder Fönfrisur zu tragen, wenn der Vater ein Alt-68er oder Bergwerksarbeiter ist. Genauso ist es jugendliche Rebellion zu sagen, dass man es ja jetzt seinen Eltern gezeigt hat, wenn man Ziel xy erreicht habe.

Männer sind große Kinder, die umso anstrengender sind, je älter sie werden.

Das klingt ja nach einem witzigen Spruch, von der Art auch du schon einmal gelesen oder gehört hast. Jedoch ist dies nichts, worauf du stolz sein solltest, wenn du in diese Kategorie fällst.

Es ist nichts erstrebenswertes daran, von seiner Freundin (auch nur zwischendurch) als kleiner Junge gesehen zu werden, der ja nur herumalbert und spielt.

Und viele Männer spielen nur

Das bedeutet, dass sie sich und ihr Leben nicht ernst nehmen. Gerade im Bereich der eigenen Persönlichkeit wird mal dies und das probiert. Da wird diesen Monat mal eine 30 Tages-Challenge durchgezogen, in der kalt geduscht wird oder früh aufgestanden, um sich zu beweisen, dass man doch ein ganzer Kerl ist.

Am selben Tag bekommt man es aber nicht hin, auf eine negative Reaktion einer Frau gelassen zu reagieren, sondern diese an sich nagen zu lassen.

Besonders macht sich dieses spielen im pickuperischen „Gamen“ deutlich, das zufällig genau diesen Begriff übersetzt.

Es werden sich Spielregeln gebastelt und Dinge auswendig gelernt, während sich mit anderen Mitspielern gemessen wird, wer das Spiel am besten beherrscht.

Dabei wird meist wenig Verantwortung für die eigenen Taten, geschweige denn Gefühle übernommen.

Oder aber dieses Spiel wird so sehr missverstanden, dass es zu einem bier-ernsten Thema im Alltag wird, sodass verbissen an jeder hübschen Frau herum gebaggert wird, und man in beiden Fällen ja doch noch eine Einsamkeit in sich spürt.

Welche Ausprägung es auch ist: Es fehlt an Autonomie im eigenen Leben, da viel zu sehr die eigene Stimmung oder der eigene Wert am Ausgang eines Flirts oder an der Stimmung der Partnerin/Mutter festgelegt wird.

Wann machst du Schluss damit und nimmst dein Leben selbst in die Hand?

Lerne, was es heißt abgegrenzt und autonom zu handeln. Und vor allem ein erwachsener Mann zu sein, der nicht mehr Frauen hinterherläuft oder sich von der Meinung einer Frau verunsichern lässt.

Ein Mann, der einem Hut hinterherläuft, ist nicht halb so lächerlich wie ein Mann, der einer Frau hinterherläuft.

Gilbert Keith Chesterton, engl. Schriftsteller

Lies hier weiter und hole dir dein Anti-Nachlauf-Werkzeug »

Triff JETZT deine Entscheidung. Bleib auf deinem eingetreten Jungen-Pfad oder begib dich mit uns auf deine Reise.

Stell uns deine Frage hier »

Oder bewirb dich hier direkt für deinen kostenlosen Traumfrau-Eroberer-Call



Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * markiert.

Beitragskommentare