Der heutige Artikel kommt von Patrick de Vivide.
Als Absolvent unserer Trainerausbildung hat Patrick sehr analytisches und genaues Beobachten der Teilnehmer bewiesen und damit seine Stärke ausgespielt.
Im Gespräch mit ihm wird deutlich, dass es ihm sehr darum geht, DIR zu helfen und dir Lösungen an die Hand zu geben, die du augenblicklich umsetzen kannst.
In diesem ersten seiner Artikel geht er mit dir auf das Thema der Werte ein und wie diese dich attraktiv machen werden.
Viel Spaß dabei!
Attraktiver werden durch Werte
In den letzten Jahren haben mich immer wieder Männer aus meinem Freundeskreis gefragt „wie ich das denn so mit Frauen mache und was zu Erfolg bei Frauen führt“.
Ihre eigentliche Frage war weniger an mich, als an sich selbst gerichtet: „Warum habe ich nicht ein so erfülltes Leben mit Frauen und Freunden, wie ich es mir wünsche?“
Anstatt zu antworten gab ich den Ball zurück und wollte wissen:
„Was ist dir denn an Frauen, oder sogar an deiner potentiellen Freundin wichtig, worauf legst du Wert? Hast du auch schonmal Gelegenheiten bewusst verstreichen lassen, weil das Wertesystem dieser Person so gar nicht zu deinem passt?“
Häufig kam dann als Antwort etwas wie „Hmm, Werte – na ja. Da hab ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht. Wenn sich denn tatsächlich mal etwas [mit einer Frau] ergibt, freu ich mich vielmehr als dass ich dann nein sagen würde.“
In diesem Nebel der Gleichgültigkeit, ohne Standards zu leben finde ich schrecklich.
Jeder hat die Freiheit, sein soziales Umfeld und die kostbare Zeit mit anderen Menschen nach seinen Wünschen zu gestalten.
Wieviele Menschen hast du in deinem Leben, aus Gewohnheit, wegen gemeinsamen Erlebnissen in der Vergangenheit – obwohl ihr euch mittlerweile in komplett unterschiedliche Richtungen entwickelt habt?
Fühlst du dich nach Treffen mit anderen Menschen manchmal weniger energiereich als zuvor? Wenn die Antwort hierauf anders als ein klares „nein“ lautet, ist dieser Artikel genau das richtige für dich.
1. Werte – worum geht es hier?
Wenn du bei google das Stichwort Werte eingibst, wirst vielleicht auch du von über 43 Millionen Sucheinträgen erschlagen. Neben der ökonomischen, religiösen und philosophischen Dimension wollen wir uns im Folgenden auf die soziale Ebene eingrenzen und herausfinden:
Was ist dir im Umgang mit anderen Menschen wichtig, worauf legst du Wert?
Wie sehr bist du bereit, dafür einzustehen – vertrittst du deine Wertvorstellungen, oder drückst du gerne auch mal ein Auge zu?
2. Werte und Harmonie: geht das überhaupt zusammen?
In Workshop gibt es eine Art von Männern deren Aura spürbar ist; sie strahlen Stärke aus und vermitteln jedem, was ihre Prioritäten sind und dass sie auch keinen Jota davon abweichen werden, egal mit wem sie gerade Zeit verbringen oder wie das aktuelle Umfeld gerade zu sein scheint – ein echter Charakter. Was zu einer ganzheitlichen Persönlichkeit fehlt ist die Wärme, das Nettsein.
Einige der Leser werden sich nun denken: Was – Nettsein? Ich bin doch kein Wussy, der einer Frau jeden Wunsch von den Augen abliest, sie umsorgt und sich selbst verleugnet – ich will ja Alpha und Cool sein! Um Obi-Wan Kenobi zu zitieren:
Nur ein Sith kennt nichts als Extreme!
Dauernd Nett sein verlangt niemand von dir und nervt auf Dauer sowohl dich, als auch deine Mitmenschen.
Wenn du dir über deine eigenen Werte im Klaren geworden bist und herausgefunden hast, was dir an anderen Menschen wichtig ist, bevor du sie in dein Leben lässt kannst du diese Liste in
- must-have (nicht verhandelbar, das absolute Minimum)
- nice to have (je mehr davon erfüllt sind, desto besser) und unterteilen. So kannst du ganz bewusst abklopfen, inwieweit jemand deinen Standards entspricht und vielleicht sogar Potential für mehr haben könnte.
3. Was sind denn nun meine Werte?
Interessanterweise verwenden wir oft mehr Zeit mit der Suche nach dem richtigen Job, als mit der Suche nach den richtigen Menschen in unserem Leben.
In diversen Bewerbungsratgebern finden sich dann Tipps wie „Wofür würdest du um 5 Uhr morgens aufstehen und wärst glücklich?“
Davon abgesehen, dass ich der Meinung bin das Ausprobieren die beste Methode ist, um seinen Traumjob zu finden: manche Ideen sind auch für die Wertefindung hilfreich.
Wenn du zurückdenkst, in welchen Situationen du dich maßlos von einem der Mitmenschen enttäuscht gefühlt hattest: was war der eigentliche Grund? Überhöhte Erwartungen, mangelnder Realismus, oder vielleicht Unaufrichtigkeit?
Über welches Verhalten und ihm zugrunde liegende Werte deiner Freunde oder (Ex-) Partnerinnen hattest du dich riesig gefreut – vielleicht die Spontaneität, oder die Zuverlässigkeit des Anderen?
Beides gibt dir ein Gespür für deinen persönlichen Wertekompass.
Die Begriffe sind meist bipolar, sprich es gibt für jeden positiv Besetzten Wert eine dazugehörige negative Verhaltensweise. Inspiration können auch sogenannte Wertelisten sein, die online leicht zu finden sind.
Falls dir andererseits sehr viele einfallen, kannst du eine Begrenzung auf 10-15 vornehmen. Frag dich anschließend gerne, welche dieser Punkte der für dich allerwichtigste ist, bist du eine hierarchisierte Liste vor dir hast. Et voilà – dein persönlicher Wertekompass!
4. Und was hat das mit Attraktivität zu tun?
Beim Vergleich von Mann und Frau wird oftmals das Bild vom Mann als Fels in der Brandung und der Frau als das Meer mit Flut und Ebbe herangezogen.
Wenn du deine Werte kennst und dich danach ausrichtest, wirst du zielgerichteter leben: du wirst schneller sortieren lernen, mit wem du wirklich Zeit verbringen möchtest und mit wem nicht.
Wenn jemand entgegen deiner Werte – z.B. Loyalität – verstößt, wirst du ihm das deutlich sagen und sofern dies öfters vorkommt vielleicht überlegen, diesen Menschen loszulassen und deine Energie auf Andere(s) zu konzentrieren.
Diese Zielsicherheit erhöht deine Chancen, genau die Frau(en) kennenzulernen, die deine Wertvorstellung teilen und so das Potential zur Traumfrau haben.
Gerade wenn du dich zum ersten Mal mit deinem persönlichen Wertekompass beschäftigst, wird dir diese Arbeit vielleicht mühsam und zäh vorkommen.
Doch nach unzähligen Gesprächen mit unseren Workshopteilnehmern und meinen Einzelcoachees weiß ich, dass sich die Anstrengung lohnt und du am am Ende des Pfads nicht nur mehr Selbstwert haben wirst, sondern auch offener deine Wertschätzung deinen Mitmenschen gegenüber äußern kannst.
Über mich:
Bis vor 12 Jahren war ich im Umgang mit Frauen noch recht unbedarft und bewunderte meine Klassenkameraden, bei denen das wie von selbst klappt – scheinbar mühelos. Ich las alle möglichen Bücher über Persönlichkeitsentwicklung, sozialen Umgang und die Tricks der sogenannten Pickup-Artist.
Schnell stellten sich erste Erfolge ein und durch vier Jahre im Hotelgewerbe wurde ich immer besser im Umgang mit Menschen und konnte nach einiger Zeit „die Matrix sehen“.
Allerdings war vieles kopfgesteuert, auch in den Beziehungen mit meinen Ex-Freundinnen dachte ich manchmal noch sehr schematisch, anstatt zu fühlen.
Anfang 2014 kam dann der Wendepunkt – hatte scheinbar alles erreicht: die Wohnung in der ich mich wohlfühlte, den Wunschjob mit spannenden Aufgaben und genug Gehalt, Frauen sofern ich Lust darauf hatte.
Für manchen mag das nach Idealzustand klingen, mir war schlicht langweilig. Ich brauche Ziele, auf die ich hinarbeiten kann! Mitten in dieser Phase eine Mail des Authentic Charisma Verteilers, die sich als absoluter Glücksfall herausstellen sollte: ein neues Workshopformat, im Ausland, 5 Tage, 2 Coaches. Ich dachte sofort, dass das wie eine Bombe einschlagen wird, da so vieles miteinander verbunden wird.
Eine Gruppe Männer mit gemeinsamen Ziel, eine neue Stadt, Weiterentwicklung auf höchstem Niveau! Nach einem Telefonat mit meinem besten Kumpel blitzschnell angemeldet. In Prag wusste ich Svens und Dominiks Sensibilität zu schätzen.
Einmal Mundwinkel verziehen bei einer Übung – zack – „du fühlst dich unterfordert, oder?“ Mein Thema wurde die Wertschätzung und das mehr-Fühlen, statt zu denken – eine neue Ebene.
Von da an drehten sich die Gespräche mit Freunden noch häufiger um Beziehungen, nach einem weiteren Workshop in Frankfurt und Coachings für Freunde wurde ich immer häufiger gefragt, warum ich das denn nicht beruflich machen wolle.
Sven und Dominik haben mich in diesem Weg bestärkt, sodass ich mittlerweile bei vier Auslandsworkshop und im Rahmen der Being Authentic für die beiden arbeiten durfte und während der nächsten zwei Jahre den Übergang zum Fulltime-Coach gestalte.
Nun zu dir!
Du erkennst dich in Patricks Artikel und seine Geschichte wieder? Oder hast einfach eine Frage an ihn?
Dann schicke sie uns an [email protected]