12 Minuten Lesezeit Andy Friday

Hast du unlängst den Kurzfilm „Männerwelten“ gesehen?
Der war ganz schön intensiv … sehr beklemmend und verstörend. Vielleicht geht es dir jetzt wie vielen anderen Männern da draußen, die sich durch diesen Film verunsichert fühlen.
Was ist nach „Männerwelten“ beim Daten noch erlaubt und wo beginnt sexuelle Belästigung?

Du bekommst mit diesem Beitrag Hilfe, wieder klar zu sehen, um den Weg aus diesen gruselig nebligen Männerwelten herauszufinden.
Du wirst sehen, dass dein Weg nichts mit den Wegen gemein haben muss, den etliche andere Artgenossen für sich eingeschlagen haben.
Du bekommst neue und frische Gedanken, die dir Mut machen sollen, deine eigene Herangehensweise zu finden, ohne dich ständig hinterfragen zu müssen, ob du vielleicht die nächste Attraktion der Männerwelten sein wirst.

Zu Beginn jedoch erhältst du eine kurze Zusammenfassung dessen, was bei Männerwelten gezeigt wurde. Dabei wollen wir es nicht belassen, sondern dir mit einigen Tipps dabei helfen, dies für dich einzuordnen, um die eventuell aufgekommene Verunsicherung sukzessive wieder ablegen zu können. Denn das Miteinander von Mann und Frau muss absolut nicht mit Schrecken einhergehen – du hast es in der Hand!

Männerwelten als „uneingeschränkte und omnipräsente Dauerausstellung“

Der Kurzfilm Männerwelten möchte auf die Realität aufmerksam machen. Darauf, dass in Deutschland jede zweite Frau im Laufe ihres Lebens mit sexueller Belästigung konfrontiert wird und zuhauf Annäherungsversuche von Männern als belästigend empfindet.
Aufgezogen als „Dauerausstellung“ präsentiert Männerwelten Exponate, die eben jenen Umstand mit realen Fakten belegen:
Wir Zuschauer sahen Dickpics, die Frauen unaufgefordert zugesandt bekommen hatten; lasen Kommentare in sozialen Medien, die betroffenen Damen wüst beschimpfen und unflätig betiteln; hörten vulgäre Chats und erfuhren in Bild und Ton von Kleidungsstücken, die Frauen getragen haben, als sie vergewaltigt wurden.

Verdammt harte Kost – und tragischerweise bittere Realität für so viele Frauen da draußen.
Warum machen Männer das? Oder sollten wir fragen: Warum machen WIR das?!

Männerwelten | Prosieben, Joko & Klaas

Männerwelten präsentiert die Realität für Frauen in Deutschland

Das unterschreiben wir sofort. Ebenso ist es wichtig und verdammt gut, dass dieses Thema unaufhörlich ins öffentliche Interesse gelangt.
Die Männer, die sich derart gegenüber Frauen verhalten, und mit ihrem unreflektierten und egozentrischen Verhalten Exponate für die Männerwelten liefern, müssen zur Rechenschaft gezogen werden.

Unsere Gesellschaft darf nicht müde werden, das Thema zu diskutieren, um ein kollektives Bewusstsein zu schaffen und so zu verhindern, dass diese düsteren Aspekte vermeintlicher Harmlosigkeiten stillschweigend akzeptiert werden.

Aber trotzdem zurück zu unserer Frage: Warum machen WIR das?!

Stößt dich die Frage an?

Gut so!!

Männerwelten sind nicht die Realität aller Männer

… und deswegen stellen wir die erwähnte Frage natürlich nicht!

Denn die Männerwelten im TV sind nicht deine individuelle Realität.

Es ist ein verallgemeinernder Plural. Damit bist nicht du und dein Verhalten gemeint.

Der Titel ist eine Generalisierung, um einen Hinweis zu geben, dass es durchaus Männer gibt, die zu weit gehen und sich schlecht gegenüber Frauen verhalten.

Dass dies durchaus Welten sind, die existierten … aber es ist nicht die eine Realität der Männer in Deutschland, die keine Alternativen zulässt.
Bei Männerwelten kommen ausschließlich Frauen zur Sprache, diejenigen, die die Opfer von sexueller Belästigung in unterschiedlichsten Ausdrucksformen wurden.

Sie alle haben den Mut gefunden, ihre Erfahrungen in Worte zu fassen.

Von Männern jedoch hören wir nichts. Sie sind nur zitiert und synchronisiert. Sind nur stumme Relikte in Form ihrer Genitalien.

Was würdest du tun, wenn du schon wieder ein Bild von einem Penis zu gesendet bekommst?

Was würdest du tun, wenn du schon wieder ein Bild von einem Penis zu gesendet bekommst?

Keiner von ihnen hätte den Mut, sich öffentlich dazu zu bekennen, totalen Mist gebaut und eine Frau durch Worte oder Taten verletzt zu haben.

Durch das gänzliche Negieren der männlichen Stimme, wird unser Geschlecht jedoch auch der Möglichkeit beraubt, einen positiven Beitrag zu leisten.

Klarzustellen, dass wir nicht pauschal Täter sind, die triebgesteuert und egoistisch durch die Welt laufen und uns ohne Rücksicht auf Verluste das nehmen, was wir wollen.

Oder vielleicht auch offen einzugestehen, dass eine derartig plakative Darstellung wie in Männerwelten bewirkt, dass wir selbst – obwohl nicht direkt betroffen – davon völlig eingeschüchtert werden.

Wie sollen wir uns jetzt verhalten, wo Männerwelten in aller Munde und Köpfe ist?

Was als Ärztesong vor einigen Jahrzehnten noch ein lustiger Ohrwurm war, wurde durch Männerwelten nun bitterer Ernst.

Sind wir wirklich alle Schweine, die nur das eine wollen und dafür zu allem bereit sind?
Bestimmt ist deine Antwort ein klares Nein. Du weißt, wer du bist, und dass du niemals absichtlich einer Frau schaden würdest.

Dennoch spürst du unter Umständen diese Verunsicherung, die durch die Grauzone hervorgerufen wird, dass du vermeintlich nicht steuern kannst, wie dein Verhalten beim weiblichen Gegenüber ankommt:

Vielleicht …

  • … machst oder sagst du beim nächsten Date etwas, dass von deiner Begleitung falsch aufgefasst wird, obschon du beste Absichten verfolgt hast?
  • … interpretiert sie eine Berührung, die unabsichtlich oder als nett gemeinte Geste der Annäherung gemeint war, als Grenzüberschreitung und fühlt sich bedroht?
  • … findet sie eine deiner Nachrichten anstößig, obwohl du so einen halbwitzigen Vorstoß in die Sphären des Dirty-Talks starten wolltest?
  • … wertet eine Frau deine Hartnäckigkeit beim Ansprechen, eben weil du sie überaus attraktiv findest und unbedingt kennenlernen willst, als Vorstufe von Stalking?

Diese Liste könnten wir wohl noch verlängern, da die Ursachen für Verunsicherung, die Männerwelten präsent hat werden lassen, sehr vielfältig sind.
Hoffentlich ist dabei eine Sache klar für dich erkennbar:

Unsicherheit wird durch die Furcht vor Missverständnissen evoziert. Denn etwas anderes sind die oben aufgeführten Beispiele nicht.

Mache dir bewusst, wer du bist!

Ist dir das kleine Wort „vermeintlich“ aufgefallen?

Die Aussage, du könntest dein Verhalten „vermeintlich“ nicht steuern?

Denn tatsächlich hast du ein hohes Maß an Kontrolle darüber, ob du ein Täter wirst beziehungsweise von einer Frau als solcher gesehen wirst!

Die klassischen Täter der Männerwelten sind unreflektiert und egozentrisch;

sie trachten nach der Erfüllung ihrer eigenen Bedürfnisse und negieren eben diese bei einem anderen Lebewesen.

Mache dir bewusst, dass du so nicht bist

Mache dir bewusst, dass du so nicht bist

In dem Moment also, wo du Unsicherheit darüber empfindest, wie du dich zukünftig Frauen annähern sollst, weil du Angst hast, sie könnten in dir den nächsten Täter sehen …

… beweist du dir selbst, dass du keiner bist.

Beweise dir selbst, dass du nicht so bist!

Eben weil du antizipierst, dass dein Verhalten eine Frau belästigen könnte – du schreckst gewissermaßen schon vorm Konjunktiv zurück.

Dir ist schon hypothetisch wichtig, nichts falsch zu machen.

Und all das ist der beste Beleg dafür, dass du im Grunde genau weißt, worauf es ankommt und wo die Grenze zu den Männerwelten liegt.

Aggressionstraining für Männer

Aber …

natürlich kann zu wissen, worauf es ankommt, auch bedeuten, dass du um deine Entwicklungspotenziale weißt.

Vielleicht bist du impulsiv, leicht reizbar und hast manchmal Schwierigkeiten dabei, deine Gefühle in die richtigen Bahnen zu lenken?

Auch das macht dich nicht automatisch zum Täter von Männerwelten, denn, wie schon an früherer Stelle geschrieben:

Täter scheren sich nicht um andere.

Du jedoch tust dies ab dem Moment, wo du dich darum bemühst, dein Verhalten zu ändern und beispielsweise an einem solchen Training teilnimmst.

Kommunikation als Königsweg heraus aus der Verunsicherung durch Männerwelten

In jedem Fall kommt es im Wesentlichen darauf an, miteinander zu kommunizieren.

Denn Missverständnisse entstehen immer dann, wenn du versteckte Botschaften sendest oder schlichtweg versäumst, nachzufragen, wie es deinem Gegenüber in Situation X ergangen ist.

Selbstverständlich kannst du nicht in fremder Leute Köpfe eintauchen, wohl aber kannst du darum bitten, an deren Gedanken teilhaben zu dürfen.

Dies impliziert ebenso, dass du dich trauen darfst, deine mit einer Frau zu teilen.

Also frage nach, beziehungsweise informiere:

  • „Geht’s dir gut damit, dass ich …?“
  • „Ist es okay für dich, wenn ich …?“
  • „Ich würde gerne, …, weil …. – Darf ich?“

Drei einfache Satzfragmente, die du in jeder beliebigen Situation und zu jedem Thema individuell für dich vervollständigen kannst.

Sie können dich davor bewahren, ein Missverständnis aufkommen zu lassen und so Gefahr zu laufen, etwas zu tun, was dich den Männerwelten näher bringt.

Zustimmung und Gegenseitigkeit im sozialen Miteinander abseits der Männerwelten

Fragen sind der Schlüssel zu Kommunikation.
Also fragt und antwortet einander, bis ihr das Wichtigste in einer Beziehung erreicht habt: einen Konsens.

Denn nur dann, wenn ihr es schafft, über das zu sprechen, was euch beide bewegt, werdet ihr in die Lage kommen, euch gemeinsam in eine Richtung zu bewegen, die sich für beide gut anfühlt.

Und damit geht automatisch einher, dass nichts geschieht, was einer von euch – um beim Thema zu bleiben – was sie als Grenzüberschreitung wahrnimmt. Ihr habt ja darüber gesprochen! Du weißt, was sie will und was sie nicht will.

Du hast für das, was du tust, ihre Zustimmung.

Und eben darauf kommt es an!

Und diese Zustimmung, die letztlich von der Dame kommen muss, gibt dir die Kontrolle über dein Verhalten zurück.
Also habe Mut, dich vom Spuk der Männerwelten zu befreien.

Gehe offen auf Frauen zu.

Gehe weiterhin offen auf Frauen zu

Gehe weiterhin offen auf Frauen zu

Kommuniziere mit ihnen. Frage nach, wie es ihnen geht und was sie sollen.

Hole dir Zustimmung ein und lasse sie spüren, dass sie bei dir nichts zu befürchten haben.

Beweise so, dass auch alternative Männerwelten geschaffen werden können – solche, die Frauen wertschätzen und ein gleichberechtigtes Miteinander ermöglichen.

Titel-Foto: Prosieben | prosieben.de | Joko & Klaas | Sophie Passmann | Palina Rojinski


Andy Friday Andy Friday Flirt Coach
Larnaca, Zypern 7081
+49 176 20750391 [email protected] authentic-charisma.de

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